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In Teil 1 unseres Blogbeitrags haben wir bereits Möglichkeiten genannt, wie in der klinischen Forschung nachhaltig gehandelt werden kann. Lesen Sie in Teil 2, welche weiteren Bausteine es gibt und wie es mit der Nachhaltigkeit bei emovis aussieht.

Nachhaltigkeit in der klinischen Forschung: Fortschritte beim umweltbewussten Handeln (Teil 2)

In Teil 1 unseres Blogbeitrags haben wir bereits Möglichkeiten genannt, wie in der klinischen Forschung nachhaltig gehandelt werden kann. Lesen Sie in Teil 2, welche weiteren Bausteine es gibt und wie es mit der Nachhaltigkeit bei emovis aussieht.
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Förderung einer nachhaltigen Lieferkette

Die Förderung einer nachhaltigen Lieferkette ist ein weiterer wichtiger Baustein bei der Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen. Die Lieferkette für klinische Studien beinhaltet mehrere Schritte, die bei der Produktion, Verteilung und Lieferung der entsprechenden Materialien erforderlich sind. Dies umfasst die Rohstoffe, die zur Herstellung der Medikamente verwendet werden, bis hin zur endgültigen Lieferung des Medikaments an das Studienzentrum. Die Lieferkette in der klinischen Forschung ist oft lang und komplex, weshalb verschiedene Maßnahmen notwendig sind, um sie nachhaltig zu gestalten. Darunter fallen die Förderung ökologisch nachhaltiger Anbaumethoden, um pflanzliche Ausgangsstoffe für die Medikamentenherstellung u gewinnen, die Verwendung recycelbarer und biologisch abbaubarer Verpackungsmaterialien sowie die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen und einer fairen Entlohnung für die Mitarbeitenden. Zudem setzen viele Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Lieferfirmen, um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu erreichen. Ein erster Schritt hierbei besteht darin, diejenigen Lieferfirmen zu identifizieren, die ebenfalls Nachhaltigkeitsziele verfolgen und sich für Umweltstandards (Vorgaben, die bestimmte Umweltschutzmaßnahmen und umweltfreundliche Produktionsverfahren für Unternehmen definieren) und Sozialstandards (grundlegende Rechte von Arbeitnehmenden) engagieren. Langfristig kann dies zum Beispiel durch ein Einbeziehen von Nachhaltigkeitskriterien in den Prozess der Lieferantenauswahlerfolgen. Sogenannte Audits (unabhängige Überprüfung, ob die für klinische Studien vorgegebenen Regularien und Gesetze eingehalten werden) und Schulungen können dabei helfen, sicherzustellen, dass die ausgewählten Lieferfirmen die gleichen Nachhaltigkeitsstandards einhalten wie das Unternehmen. Des Weiteren ist Transparenz ein wichtiger Faktor zur Förderung einer nachhaltigen Lieferkette. Sie ermöglicht es den Unternehmen, ihre Betriebsprozesse offenzulegen und Verantwortung für ihre Lieferkettenaktivitäten zu übernehmen. Durch die Offenlegung von Informationen über die Herkunft der Medikamente und Chemikalien, den Produktionsprozess, die Umwelt- und Sozialstandards und die Einhaltung von Menschenrechten können Unternehmen die Glaubwürdigkeit ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen stärken. Zudem kann Transparenz dazu beitragen, Schwachstellen in der Lieferkette zu erkennen und zu beheben. Eine transparente Kommunikation kann auch den Dialog zwischen den Unternehmen und ihren Interessengruppen (beispielsweise Patientenorganisationen, Ärzt*innen, Regierungsbehörden) fördern und zu gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung beitragen.

 

Nachhaltigkeit bei emovis

Obwohl die klinische Forschung von strengen Regulierungen und Vorschriften der Europäischen Arzneimittel-Agentur sowie der nationalen Regulierungsbehörden bestimmt wird, streben wir von emovis danach, umweltbewusst zu handeln, um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Trotz dieses Engagements gibt es jedoch bestimmte Faktoren und vorgelagerte Prozesse, die nicht direkt beeinflusst werden können. Ein wichtiges Beispiel sind die Verpackungsmaterialien, in denen die zu prüfenden Medikamente geliefert werden. Hier besteht immer noch viel Verbesserungspotential, da oft große Mengen an Pappe, Alufolie und Plastik verwendet werden. Auch zusätzliche Umverpackungen sind keine Seltenheit: Obwohl wiederverwendbare Dosen die ressourcenschonendste Variante sind, entscheiden sich die Sponsoren (Auftraggeber von klinischen Studien) oft für andere Optionen. Gründe dafür können eine bessere Nachvollziehbarkeit des Inhalts und eine einfachere Handhabung für die Studienteilnehmenden sein. Bereits bei der Lieferung der Medikamente wird viel Verpackungsmaterial eingesetzt, etwa Styropor und Kühlpacks. Um Abfall zu reduzieren, arbeitet emovis mit seinen Auftraggebern mit einem Retouren-System, bei welchem die gelieferten Kühlpacks für die Wiederverwendung zurückgesendet werden. Als durchführendes Studienzentrum hat emovis keinen direkten Einfluss auf die Lieferketten, da die benötigten Materialien und Medikamente von den Sponsoren vorgegeben und geliefert werden. Die Abhängigkeit von den Hersteller- und Lieferfirmen ist demnach sehr groß. Jedoch versucht emovis, bei eigenem Verbrauchsmaterial, etwa bei der Büroausstattung, auf nachhaltige Alternativen zurückzugreifen. So setzt unser Büromanagement auf den Einkauf von nachhaltigen, wiederverwendbaren Materialien sowie die Nutzung von grünem Strom und integrierten Wasserspendern für unsere Standorte und Räumlichkeiten. Um Abfälle zu reduzieren, achtet emovis auch auf Materialeinsparungen, etwa in Form von weniger Drucken und Kopieren.
Zudem verfügt emovis über 10 Jahre Erfahrung mit sogenannten hybriden Studien. Diese stellen eine Mischung aus traditionellen Studien und dezentralen Studien dar und haben einen erheblichen Einfluss auf CO2-Emissionen. Mit der sogenannten Toolbox für Decentralized Clinical Trials (DCTs) bietet emovis nun die Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Studienteilnehmenden einzugehen. Hierzu gehören beispielsweise eine digitale Patientenrekrutierung, ein virtuelles Studienzentrum und Hausbesuchsdienste. Bei traditionellen klinischen Studien müssen die Studienteilnehmenden oft lange Hin-und Rückwege auf sich nehmen. Dies führt zu einem hohen CO2-Ausstoß durch den Verkehr und den Transport von Studienmaterialien und Medikamenten. Mit den neuen dezentralen Studienelementen können viele dieser Reisen vermieden werden, da die Studienteilnehmenden von zu Hause aus teilnehmen können. Auch wenn die Hausbesuchskräfte und die Medikamente zu den Studienteilnehmenden nach Hause gelangen müssen, besteht dennoch die Möglichkeit, einen nachhaltigen Mehrwert daraus zu ziehen. Mit einer zentralgesteuerten, logistisch effizienten Planung der Anfahrtswege und Transportrouten kann ein solcher Mehrwert erreicht werden. Hierbei sollte auch der Einsatz von Elektrofahrzeugen berücksichtigt werden. Darüber hinaus können auch andere Technologien, die im Rahmen dezentraler Studien eingesetzt werden, zu einer Verringerung von CO2-Emissionen beitragen, zum Beispiel die Einführung digitaler Patientenakten. emovis besitzt diese Technologie aktuell zwar noch nicht, jedoch besteht zukünftig die Möglichkeit der Einführung im Rahmen der neuen DCT-Toolbox. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nutzung des Home-Office-Angebots für die emovis-Mitarbeitenden. Dieses flexible Arbeitsmodell führt aufgrund der geringeren Anfahrtswege langfristig zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen.

 

Fazit: Wie nachhaltig zeigt sich die klinische Forschung nun?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der klinischen Forschung immer mehr Anforderungen und Regularien beachtet werden müssen. Diese gehen mit verschiedenen gesellschaftlich bedeutsamen Nachhaltigkeitsstandards einher. Die starke Regulierung der klinischen Forschung erschwert den Einsatz alternativer Praktiken bei der Durchführung von Studien, bei der Verpackung sowie beim Transport und bremst den Innovationsdrang hinsichtlich des Nachhaltigkeitsgedankens. Demnach lässt sich sagen, dass sich die klinische Forschung noch in einer frühen Phase der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Einführung nachhaltiger Standards und Praktiken befindet. Da nachhaltiges Handeln jedoch immer bedeutsamer wird, ist davon auszugehen, dass zukünftig weiterführende Anstrengungen unternommen werden.
Insgesamt betrachtet hat die klinische Forschung in vielen Bereichen bereits begonnen, nachhaltig zu handeln. Ein Bereich ist die Verwendung recyclebarer und biologisch abbaubarer Materialien und Verpackungen. Dies trägt dazu bei, die Menge an Abfall zu reduzieren, die durch die Verpackung von Medikamenten entsteht. Ein weiterer Bereich ist die Verbesserung der Produktions- und Ablaufprozesse zur Reduzierung von Abfällen und die Einführung automatisierter Systeme zur genauen Dosierung von Chemikalien. Darüber hinaus werden Ausgangsstoffe und Lösungsmittel teilweise schon wiederverwendet. Auch durch die Verwendung umweltfreundlicher Fahrzeuge für Transportwege können weitere CO2-Emissionen reduziert werden. Es wird ebenso daran gearbeitet, eine transparente, nachhaltige Lieferkette mit fairen Arbeitsbedingungen und Entlohnungen zu schaffen. Ebenso bieten dezentrale Elemente eine vielversprechende Möglichkeit, klinische Studien langfristig effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die klinische Forschung hat eine hohe Bedeutung für das Wohlergehen der Menschen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen dieser Branche ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Transparenz bei der Umsetzung von klinischen Forschungsaktivitäten oder Dienstleistungen und Nachhaltigkeitsinitiativen zeigen. Wichtig zu erwähnen ist, dass Unternehmen auch branchenunabhängig jederzeit und trotz der strengen Regularien einen Beitrag zum umweltbewussten Handeln leisten können, indem sie zusätzlich ihre individuelle Verantwortung im Arbeitsumfeld wahrnehmen. Dies umfasst kleine, aber entscheidende Maßnahmen, beispielsweise die Auswahl umweltfreundlicher Büromaterialien (Recyclingpapier, ökologische Stifte oder Mehrweg-Notizbücher). Ebenso können Maßnahmen zur Strom- und Energieeinsparung ergriffen werden, wie der Einsatz energieeffizienter Geräte und die Vermeidung des Standby-Modus (Schein-Aus-Zustand eines Elektrogeräts). Auch die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, etwa öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder, trägt wesentlich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei.

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