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Es ist Vorsicht beim Aufenthalt in der Natur geboten – die Zeckensaison ist in vollem Gange. Denn die dauerhaft milden Temperaturen wecken die kleinen, parasitischen Spinnentiere aus ihrer Inaktivität und steigern das Risiko einer Infektion.

Alle Jahre wieder… Beginn der Zeckensaison – Mediziner warnen vor Powassan-Virus

Es ist Vorsicht beim Aufenthalt in der Natur geboten – die Zeckensaison ist in vollem Gange. Denn die dauerhaft milden Temperaturen wecken die kleinen, parasitischen Spinnentiere aus ihrer Inaktivität und steigern das Risiko einer Infektion.
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Was genau passiert bei einem Zeckenbiss?

Biologisch gesehen handelt es sich nicht um einen Biss, sondern um einen Stich. Dabei ritzt die Zecke zunächst mit ihrem Mundwerkzeug einen feinen Schnitt in die Haut ihres Wirtes. Mittels eines Stechrüssels, des sog. Hypostoms, werden winzige Gefäße verletzt und das austretende Blut als Nahrung eingesaugt. Vor und während des Saugvorgangs wird Speichel in die Wunde abgegeben, der vornehmlich der Anheftung und Verhinderung der Wundheilung dient. Außerdem kann unverdauliche Nahrung aus dem Verdauungstrakt der Zecke in die Wunde gelangen. Werden im Blut des Wirtes befindliche Krankheitserreger aufgenommen, können diese auf den nachfolgenden Wirt übertragen werden. Die Zecke selbst infiziert sich nicht und dient nur als sog. Vektor der Krankheit.

Welche Krankheiten können übertragen werden?

Weltweit werden mehr als 50 verschiedene bakterielle, virale und parasitäre Infektionskrankheiten durch Zeckenstiche übertragen. Die häufigste, durch Zecken übertragene Krankheit in Europa ist die Borreliose. Es handelt sich um eine bakterielle Infektion mit Borrelia burgdorferi, welche vor allem Nervensystem, Haut und Gelenke betrifft. Man schätzt, dass abhängig von der Region bis zu 35% der Zecken in Deutschland von B. burgdorferi befallen sind. Nach dem Stich muss die Zecke mindestens 6 Stunden am Wirt verbleiben, damit es zu einer Infektion kommen kann. Einige Tage bis Wochen nach der Infektion können unspezifische Symptome und die sog. Wanderröte auftreten. Dabei handelt es sich um Hautrötungen, welche sich kreisförmig vom Einstichbereich ausbreiten. Bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika stehe ndie Chancen gut, dass sich die Infektion nicht manifestiert.

FSME(Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Entzündung des Gehirns oder der Hirnhaut. Sie kann entgegen ihres Namens auch im Spätsommer und Herbst übertragen werden. In Risikogebieten tragen schätzungsweise 0,1-5% der Zecken das Virus, wobei nur jeder dritte Stich zu einer Infektion führt. Die Übertragung kann im Unterschied zur Borreliose unmittelbar nach dem Stich erfolgen. Insofern die Infektion zur Ausbildung von Symptomen führt, sind diese grippeähnlich mit meistens 2 Phasen starken Fiebers. Bei einigen Betroffenen können darüber hinaus schwere Formen mit irreparablen Schädigungen des Nervensystems auftreten. Als Präventivmaßnahme gibt es eine Impfung. Eine Antibiose nach erfolgter Infektion, wie bei der Borreliose, ist nicht möglich.

Seit einigen Jahren erlangt das Powassan-Virus zunehmende Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Medizinern in den USA. Die Symptome einer Infektion sind wie bei der FSME grippeartig und treten einige Tage nach dem Stich auf. Eher selten kommt es zu einer Hirnhautentzündung, welche jedoch in 10% der Fälle tödlich endet. Eine Schutzimpfung gibt es derzeit noch nicht und auch die Behandlung mit Antibiotika kommt nicht in Frage.

Wie kann man sich schützen?

Folgende Schutzmaßnahmen sind beim Aufenthalt in Waldgebieten oder an Orten mit hohem Grasbewuchs sinnvoll:

·        Vermeidung von kurzer Bekleidung/Tragen abgeschlossener Kleidung

·        Verwendung von Abwehrsprays auf Haut und Kleidung

·        Bei Aufenthalt in FSME-Risikogebieten :Abwägung einer Schutzimpfung

Nach dem Aufenthalt in o.g. Gebieten:

·        Gründliche Untersuchung des Körpers auf Zecken

·        Sofortiges Baden oder Duschen

·        Waschen der getragenen Bekleidung

Sollten Zeckenstiche auftreten, ist es wichtig auf Hautreizungen und -rötungen im Bereich des Einstichs und generelle grippeähnliche Symptome zu achten und ggf. einen Arzt aufzusuchen.

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