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Arthrose - Krankheitsbild

Der Begriff Arthrose stammt ursprünglich vom griechischen Wort arthros (Gelenk) und bedeutet ganz allgemein Gelenkverschleiß. In erster Linie meint man damit einen vorzeitigen oder aber einen über das normale Maß hinaus gehenden (altersbedingten) Verschleiß eines Gelenkes. Derzeit treten diese Veränderungen hauptsächlich an den Knie- und Hüftgelenken auf; aber auch jedes andere Gelenk kann davon betroffen sein.

Ursächlich sind zuallererst eine Über-/Fehlbelastung und traumatische Einflüsse (Unfälle) zu nennen; auch spielen Infektionen und häufige Gelenkentzündungen (Arthritis) eine große Rolle.

Arthrose - Symptome

Stellen wir uns unsere Knie- und Hüftgelenke vor, ahnen wir nur ansatzweise, was diese über einen langen Lebenszeitraum auszuhalten haben. Vor allem übergewichtige Menschen werden frühzeitig Schmerzen verspüren, was als „Warnsignale“ der belasteten Gelenke zu deuten ist. Denn werden zwei Knochen zu stark aufeinander gepresst, so dass im Laufe der Zeit die dazwischenliegende Knorpelschicht als Puffer zusammengequetscht wird, entstehen automatisch Schmerzen. Ignoriert man diesen Schmerz, wird der Knorpel weiter „zermalmt“ und die Knochen beginnen sich zu verformen. Die schützende Gelenkschicht, die diese "Gelenkschmiere“ produziert, wird zerstört, so dass die Reibung der Knochen aufeinander immer stärker wird. Wird auch hier nicht eingegriffen, würden sich diese Knochen mit der Zeit zerstören; das Gelenk wäre somit nicht mehr bewegungsfähig.

Fehlt

Arthrose - Therapie

Was ist also zu tun? Zunächst sollte durch ein Röntgenbild das Ausmaß der möglichen Arthrose oder der Ursache festgestellt werden, ob sich die Knochen bereits verformt haben und sich der dazwischenliegende Knorpel bereits abgenutzt hat. Ist keine Ursache zu erkennen, wird man zunächst mit einer normalen Schmerzbehandlung versuchen, das Leiden zu beenden. Zusätzlich kann auch ein CT oder MRT gemacht werden, denn dadurch werden die Weichteile (Knorpel und Gelenkschicht) besser sichtbar. Möglicherweise ist ja eine Verletzung dieser Gelenkteile die Ursache für die Schmerzen (z.B. Meniskusverletzung). Ist dies der Fall, kann durch eine sog. Arthroskopie (Gelenkspiegelung) Abhilfe geschaffen werden. Mit minimalen Werkzeugen werden direkt im Gelenk abgerissene Knorpelstücke entfernt und der restliche Knorpel geglättet, so dass eine schmerzfreie Bewegung des Gelenks wieder möglich ist. Allerdings kann man das nicht allzu oft wiederholen, da jedes mal eine dünne Schicht vom gesunden Knorpel mit abgetragen werden muss und der verbleibende Teil immer dünner wird. Leider wird Knorpel vom Körper nicht nachgebildet. Ist es erst einmal so, dass kein Knorpel mehr vorhanden ist und der Knochen bereits deformiert ist, muss Ersatz durch ein künstliches Gelenk geschaffen werden. In der heutigen Zeit laufen diese Operationen sehr routiniert ab und werden sehr häufig an Hüft- und Kniegelenken durchgeführt. So eine Prothese hält im Schnitt etwa 10 Jahre und muss dann erneuert werden; aber auch hier gilt, dass diese Eingriffe nicht beliebig oft durchgeführt werden können, da der Knochen im Laufe der Zeit porös wird und die Implantate nicht mehr stabil befestigt werden können. Es wird möglichst versucht, die erste Prothese erst jenseits des 60. Lebensjahres einzusetzen. Prophylaktisch wirksam zu sein, ist für unsere Gelenke somit sehr sinnvoll. Sport und Bewegung ohne Übertreibung und zu starke Belastung sind genauso wichtig wie das Vermeiden von Übergewicht. Gelenke wollen bewegt werden, es hat also keinen Sinn, sich gar nicht zu bewegen, um so die Knorpel zu schonen („wer rastet, der rostet“).  Entgegen der allgemeinen Meinung, dass der Verzehr von Gelatine helfen würde, stimmt das nicht. Es wäre sonst einfach, Gummibärchen auf Rezept zu verordnen!