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Migräne

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Migräne sowie zu dazugehörigen Studien

Migräne - Krankheitsbild

Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, von der 10 % der deutschen Bevölkerung betroffen sind. Dabei leiden mehr Frauen als Männer darunter. Auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein, obwohl das häufigste Alter für den Beginn der Erkrankung zwischen 25 und 45 Jahren liegt. Sie tritt anfallsartig auf und geht oft mit pulsierenden Kopfschmerzen einher, die wiederholt und meist halbseitig auftreten. Daher leitet sich auch der Name „Migräne“ ab, was im altgriechischen „halber Schädel“ bedeutet. Typisch sind die vegetativen Symptome der Migräne wie Übelkeit bis zum Erbrechen, Appetitlosigkeit, Licht- und Lärmscheu, sowie Geruchsüberempfindlichkeit. Man unterscheidet verschiedene Migränearten, z.B. Migräne mit und ohne Aura, mit typischer oder prolongierter Aura.  Die Diagnose wird meistens anamnestisch gestellt. Interessant ist, dass in anderen europäischen Ländern eine ähnliche Migränehäufigkeit auftritt, aber in Asien, Afrika und Südamerika weniger Menschen an der Krankheit leiden.

Migräne - Symptome

Eine Migräne kann in vier verschiedenen Phasen verlaufen, wobei nicht alle Patienten alle Phasen kennen.

  • Vorbotenphase
    Bei ca. 30 % der Migränepatienten kündigt sich ein Anfall durch Vorbotensymptome an, die zwischen zwei Stunden oder auch zwei Tagen dauern können.  Das sind meist psychische, vegetative oder neurologische Symptome, die sich von denen der Auraphase unterscheiden.  Am häufigsten berichten Patienten über Geräuschempfindlichkeit, häufiges Gähnen und Müdigkeit, aber auch über Störungen im Magen Darm-Trakt. Heißhungerattacken auf bestimmte Lebensmittel werden ebenfalls oft erwähnt.
  • Auraphase
    15-20 % der Migränefälle gehen mit einer Aura einher. In dieser Phase treten meist visuelle Störungen, wie lokale Verluste der Wahrnehmung von Strukturen, die aber auch als zusätzliche Strukturerkennung auftreten kann (negatives oder positives Skotom). Ein Verlust des räumlichen Sehens und Unschärfe oder Sensibilitätsstörungen wie Kribbelempfindungen in Armen, Beinen und Gesicht sind in dieser Phase ebenfalls typisch. Zusätzlich können die Geruchsempfindungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen oder andere neurologische Ausfälle auftreten.  Diese Phase wird von Patient zu Patient ganz unterschiedlich wahrgenommen. Charakteristisch für Migräneauren ist die Dynamik des Prozesses, aber auch die Verschiebung der Aurasymptome, z. B. von Seh- zu Sensibilitätsstörungen bis hin zu Sprachstörungen und Lähmungserscheinungen.
    Diese Dynamik ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen neurologischen Erkrankungen. Die Aura hat keine schädigenden Wirkungen auf das Hirngewebe, die Anzeichen sind vorübergehend und dauern in der Regel bis zu einer Stunde.
  • Kopfschmerzphase
    Nach den bisher schon lästigen Symptomen der ersten beiden Phasen kommt dann der eigentliche Kopfschmerz dazu. Er tritt in 79 % der Fälle halbseitig auf, insbesondere im Bereich von Stirn, Schläfe, Auge und manchmal ist auch die entsprechende gesamte Gesichtshälfte betroffen. Der pulsierende Schmerz nimmt bei körperlicher Betätigung zu, und nur Ruhe, Dunkelheit und das Ausschalten aller störenden Faktoren bringt eine Linderung. Diese Kombination von vegetativen Symptomen und den Kopfschmerzen ist eine hohe Belastung für die Menschen, sie sind blass, appetitlos und haben einen hohen Leidensdruck. Diese Phase variiert zwischen einer Stunde bis zu mehreren Tagen, je nach Migräneform oder Patient. Eventuell betroffene Kinder haben eher kürzere Migräneattacken und mehr Schwindelanfälle und Gleichgewichtsstörungen. Einige Sonderformen der Migräne können auch ohne Kopfschmerz auftreten.
  • Rückbildungsphase
    In dieser Phase nehmen alle Begleitsymptome und der Kopfschmerz ab, bis der Patient sich zwar beschwerdefrei, aber müde und abgespannt durch die Anstrengungen der vorangegangenen Ereignisse fühlt. Diese Phase kann bis zu 24 Stunden dauern.

Migräne - Ursachen

Es ist keine eindeutige Ursache für die Migräne bekannt, aber da einige Formen der Migräne familiär gehäuft auftreten, liegt die Vermutung nahe, dass bei der Migräne Gendefekte eine Rolle spielen können. Sehr viel weiß man aber über sogenannte Triggerfaktoren (Schlüsselreize). Sie geben aber nur den Anstoß zu einer Attacke, sind also nicht deren eigentliche Ursache. Zu diesen Triggerfaktoren zählen unregelmäßiger Schlaf, Stress, Ernährung, Hormone, Wetter, Reize. Als gemeinsamer Nenner aller Triggerfaktoren lässt sich eine plötzliche Veränderung des normalen Lebensrhythmus festhalten. Ein Großteil der Migräneattacken entsteht ohne erkennbare äußere Umstände. Aber: Die Suche nach möglichen Migräneauslösern und deren Meidung kann der erste Schritt zur Vorbeugung der Migräne sein.

Migräne - Therapie

Die Migräne ist eine Erkrankung, die derzeit durch medizinische Maßnahmen nicht heilbar ist. Die Intensität der Migräneanfälle und die Anfallshäufigkeit kann durch geeignete Maßnahmen reduziert werden, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert.  Dabei unterscheidet man in Akuttherapie und Prophylaxe.

Migräne ist eine komplexe Krankheit mit vielen möglichen Symptomen, Schweregraden und Ausprägungen. Daher kann es auch kein Patentrezept zu ihrer Therapie geben. Ein wichtiger erster Schritt ist die präzise Diagnose durch den Arzt. Denn es gibt zahlreiche andere Kopfschmerzformen, die jeweils auch einer anderen Behandlung bedürfen. Außerdem kann ein neu aufgetretener oder plötzlicher Kopfschmerz auch auf eine ernstere Erkrankung oder einen Notfall hinweisen und bedarf dann natürlich einer Behandlung der Ursache.

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