Acht Liter frische Luft atmen erwachsene Menschen pro Minute ein. Doch mit jedem Atemzugkommen auch Schmutz, Schadstoffe und Bakterien in das sensible Organ. Dagegen schützt sich die Lunge durch einen Schleimfilm, den die sogenannten Becherzellen absondern. In diesem Sekret verfängt sich der Schmutz, der von kleinen, auf der Bronchialschleimhaut sitzenden Flimmerhärchen, den sogenannten Zilien, abtransportiert wird.
Die häufigste Ursache für eine COPD (chronic obstructive pulmonary disease) ist das Rauchen. Das Nikotin im Tabakrauch wirken für diese sensiblen Härchen wie Gift. Bereits mit dem ersten Zug an einer Zigarette werden die Flimmerhärchen acht Stundenlang gelähmt. Nach und nach verkümmern die Zilien und ihre Reinigungsfunktion geht verloren. Lungensekret und eingeatmete Fremdstoffe können nicht mehrabtransportiert werden, die sammeln sich im Organ und lösen einen chronischen Entzündungsreiz aus.
Allerding ist nicht immer ist das Rauchen die Ursache einer COPD. Die Chronische Lungenerkrankung kann sich auch wegen genetische bedingte Mangel an ProteinAlpha-1-Atitrypsin entwickeln oder wegen Luftverschmutzung.
Der jahrelang inhalierte Tabakqualm führt zu einer chronischen Entzündung der Bronchien.
Die Folge: Husten mit Auswurf, Atemnot, Atemgeräusche und nach und nach lösen sich die Zellwände der Lungenbläschen auf. Die für den Gasaustausch so wichtige Ventilfunktion der kleinen Hohlräume geht verloren. Die Betroffenen können verbrauchte Luft nicht mehr vollständig ausatmen. Langsam baut sich dadurch ein Überdruck in den Bläschen auf - die Lunge bläht sich wie ein großer Ballon auf. In Fachsprache wird das Lungenemphysem genannt. Die überblähte Lunge drückt auf das Zwerchfell. Dadurch verschlechtert sich die Situation der Betroffenen noch mehr. Denn das Zwerchfell ist ein Muskel, der die Bauchatmung entscheidend unterstützt. Spannt sich der Muskel an, weitet er die Lunge, und Luft strömt ein. Doch bei kranken Menschen drückt die überblähte Lunge auf den Muskel, sodass er sich selbst in der Ruheposition immer mehr dem angespannten Zustand nähert. Der Weg, den der Muskel bei einer Kontraktion zurücklegen kann, wird geringer - und damit auch die Möglichkeit, das Lungenvolumen zum Einatmen auszudehnen. Atemnot ist die Folge. Im schlimmsten Fall reißen die aufgeblähten Lungenbläschen ein - das ist ein medizinischer Notfall.
Therapie:
Die Schäden einer COPD können nicht geheilt werden. Die chronische Entzündung der Atemwege bleibt auch nach dem aufhören des Rauchens. Allerdings kann es Arzt und Patient gelingen, mit einer konservativen Therapie, das weitere Voranschreiten der COPD zu verhindern und die Lebensqualität dadurch zu steigern.
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